Bitte nicht verduften...!

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Bitte nicht verduften...!

Lavendel & Co.
Veröffentlicht in Kräuterkissen · 1 September 2019
Das hängt vor allem davon ab, was Sie mit Ihrem Kissen so anstellen…

Wovon hängt es ab, wie lange ein Kräuterkissen duftet?
Wolle, der Klassiker…
Nicht alle Pflanzen eignen sich gleich gut für ein Kräuterkissen. Für ein Duftkissen müssen sie zunächst einenentsprechend hohen Gehalt an ätherischen Ölen haben. Manche duften frisch getrocknet sehr intensiv, dannverfliegt der Duft jedoch rasch. So sind beispielsweise getrocknete Hopfenblüten wunderbar schlaffördernd, ihr Duft hält jedoch nur etwa zwei Wochen an, dann müssen sie ausgetauscht werden. Es müssen daher Pflanzen sein, bei denen die ätherischen Öle auch im getrockneten Zustand lange in der Pflanze geschützt sind.
Auch die Qualität der Pflanzen spielt eine große Rolle. Neben der Art des Anbaus ist dies vor allem eine sorgsameErnte und eine schonende aber rasche Trocknung der Pflanzen. Die Pflanzen müssen dabei als ganze Blüte  bzw. ganzes Blatt getrocknet und anschließend aufbewahrt werden. Wenn die Pflanzen nach der Trocknungzerkleinert werden, verfliegt bereits ein Großteil der ätherischen Öle. Gelangen die Pflanzen jedoch weitgehendunzerkleinert in Ihr Kräuterkissen, wird dieses, in Abhängigkeit von der Mischung, viele Monate duften. Ichhabe einige Kräuterkissen, die mittlerweile einige Jahre alt sind, mit mir auf Reisen gehen, von Seminarteil- nehmern geknautscht und geknetet werden und noch immer duften…  Nicht alle Pflanzen eignen sich gleich gut für ein Kräuterkissen. Für ein Duftkissen müssen sie zunächst einenentsprechend hohen Gehalt an ätherischen Ölen haben. Manche duften frisch getrocknet sehr intensiv, dannverfliegt der Duft jedoch rasch. So sind beispielsweise getrocknete Hopfenblüten wunderbar schlaffördernd, ihr Duft hält jedoch nur etwa zwei Wochen an, dann müssen sie ausgetauscht werden. Es müssen daher Pflanzen sein, bei denen die ätherischen Öle auch im getrockneten Zustand lange in der Pflanze geschützt sind.
Auch die Qualität der Pflanzen spielt eine große Rolle. Neben der Art des Anbaus ist dies vor allem eine sorgsameErnte und eine schonende aber rasche Trocknung der Pflanzen. Die Pflanzen müssen dabei als ganze Blüte  bzw. ganzes Blatt getrocknet und anschließend aufbewahrt werden. Wenn die Pflanzen nach der Trocknungzerkleinert werden, verfliegt bereits ein Großteil der ätherischen Öle. Gelangen die Pflanzen jedoch weitgehendunzerkleinert in Ihr Kräuterkissen, wird dieses, in Abhängigkeit von der Mischung, viele Monate duften. Ichhabe einige Kräuterkissen, die mittlerweile einige Jahre alt sind, mit mir auf Reisen gehen, von Seminarteil- nehmern geknautscht und geknetet werden und noch immer duften…  

Welcher Stoff eignet sich für meinen Wickel?

Die Eigenschaften der Wolle machen sie zu dem idealen Material für ein Außentuch für wärmende und temperierte Anwendungen. Allerdings mehr als „persönliches“ Wickeltuch für daheim, denn eine Anwendung bei mehreren Personen (in Krankenhäusern, Praxen etc.) und die dadurch erforderliche ständige Maschinenwäsche verträgt es nicht.
Welche Eigenschaften hat Wolle?
Wollfasern sind gekräuselt und haben eine aufgeraute Struktur, so dass nach dem Weben viele kleine Lufteinschlüsse im Stoff sind. Letztlich besteht ein Wolltuch zu 85% aus Luft, man merkt es daran, wie leicht ein Wollstoff ist. Diese kleinen Luftkammern wirken wie kleine, isolierende Luftpolster und sorgen dafür, dass die Körperwärme nicht verloren geht. Ebenso ermöglichen sie, dass Feuchtigkeit rasch nach außen abgeleitet werden kann. Wollfasern können 30-35 % Feuchtigkeit aufnehmen, dies ist im Vergleich zur Baumwolle nicht viel, allerdings fühlt sich die Wolle auch dann noch trocken und angenehm auf der Haut an.
Das in der Rohwolle enthaltene Wollfett wird vor dem Spinnen größtenteils ausgewaschen, da sonst eine Verarbeitung der Fasern gar nicht möglich wäre. Etwas Wollfett verbleibt jedoch in der Wolle und sorgt dafür, dass der Stoff schmutzabweisend ist und kaum knittert. All diese Eigenschaften machen Wolle zu einem idealen Stoff für ein Außentuch.
Wie pflege ich ein Wolltuch?
Wollfasern mögen kein Wasser, sie quellen im Wasser auf und Teile der Wollsubstanz lösen sich auf. Kommt zu dem Wasser noch eine mechanische Beanspruchung durch Reibung hinzu, stellen sich die einzelnen Schuppen der Wollfaser auf, die Wollfasern werden rauer und verhaken sich ineinander, der Stoff verfilzt.
Lüften Sie das Wolltuch nach dem Wickel aus und lassen Sie es trocknen. Da Wolle kaum Gerüche aufnimmt wird eine Wäsche nicht oft erforderlich sein. Falls doch, nehmen Sie möglichst ein Wollwaschmittel mit Lanolin, so dass die Fasern rückgefettet werden. Waschen Sie das Tuch mit der Hand, lassen Sie es nicht lange im Wasser einweichen und drücken Sie es nur vorsichtig aus. Wenn Sie dann noch Ihr Wickeltuch liegend trocknen und mit einem natürlichen Mottenschutz aufbewahren, werden Sie sehr lange Freude daran haben…

Baumwolle, die Pflegeleichte…
Baumwolle eignet sich je nach Art der Verarbeitung für jede Art Wickeltuch. Dickere, weiche Moltonstoffe eignen sich als Außentuch, feinere Stoffe als Innentuch oder Zwischentuch. Da Baumwolle sehr gut waschbar ist, eignen sich Tücher aus Baumwolle vor allem dann, wenn die Wickeltücher oft gewaschen werden müssen. Auch für Allergiker ist Baumwolle sehr gut verträglich.
Welche Eigenschaften hat Baumwolle?
Baumwollfasern sind pflanzliche Fasern und ihre Qualität ist maßgeblich von der Art des Anbaus, der Ernte und der weiteren Verarbeitung abhängig. Eine hohe Qualität zeigt sich in einer langen Faserlänge, in dem Glanz und der Geschmeidigkeit der Fasern und in einem hohen Reinheitsgrad. Diese Baumwolle ist dann sehr weich und angenehm auf der Haut zu tragen. Motten mögen keine pflanzlichen Fasern, jedoch verkeimt Baumwolle rasch. Vor allem Pilze siedeln sich gerne an, sie verursachen die Stockflecken in der Wäsche.
Baumwolle hat eine hohe Quell- und Saugfähigkeit und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, jedoch fühlt sie sich dann auch bald klamm und unangenehm auf der Haut an. Baumwolle leitet diese Feuchtigkeit zudem kaum ab und hat so entsprechend lange Trocknungszeiten. Bei einem Außentuch aus Baumwolle ist daher nach Abnahme des Wickels immer zu prüfen, ob das Tuch für die Nachruhe noch trocken genug ist.
Baumwolle ist sehr robust und beständig gegenüber Licht und Schweiß. Die Fasern sind relativ unelastisch, so dass der Stoff stark knittert und sie neigen dazu, vor allem mit der ersten Wäsche einzulaufen. Die Robustheit der Fasern sorgt aber auch dafür, dass Baumwolle sehr reißfest ist, besonders im nassen Zustand.
Wie pflege ich ein Baumwolltuch?
Baumwolle mag Wasser jeder Temperatur und ihre Fasern sind unempfindlich gegenüber mechanischer Beanspruchung. Ihr Wickeltuch verträgt daher theoretisch eine Kochwäsche bei 95°C, aufgeraute Stoffe wie beispielsweise Molton sollten Sie dennoch bei max. 60 °C waschen, da sonst die Weichheit des Stoffs verloren geht. Viele Baumwollstoffe können im Trockner getrocknet werden, sie werden dann besonders flauschig und weich.

Leinen, der Langlebige…
Leinen eignet sich als Material für ein Innentuch für kühlende Wickel. Durch seine stark wärmeableitende Eigenschaft eignet es sich nicht als Außentuch. Je nach Verarbeitungsart ist Leinen sehr robust und gut waschbar.
Welche Eigenschaften hat Leinen?
Leinenfasern sind ebenfalls pflanzliche Fasern, allerdings ist der Herstellungsprozess wesentlich aufwändiger als bei Baumwolle. Die Fasern sind wenig elastisch (allerdings knittert Leinen ja im Unterschied zur Baumwolle bekanntlich edel…) und sehr strapazierfähig, so dass Leinenstoffe auch bei starker Beanspruchung sehr langlebig sind. Seine glatte Oberfläche macht ihn zudem schmutzabweisend. Feuchtigkeit nimmt Leinen sehr gut auf und gibt sie rasch wieder ab. Daraus resultiert die hohe wärmeableitende Wirkung des Leinen.
Wie pflege ich ein Leinentuch?
Innentücher aus Leinen können, sofern erforderlich, bei 95°C gewaschen werden. Gerade sehr harte, steife Leinenstoffe werden dadurch sogar weicher und angenehmer für die Haut. Feinere Leinenstoffe sollten nicht gekocht werden, eine Wäsche bei 40-60 °C ist für sie schonender. Nach Möglichkeit sollten Leinenstoffe nicht zu stark geschleudert werden, die Knitterfalten lassen sich sonst kaum mehr wegbügeln…

Bouretteseide, die Unbekannte…
Tücher aus Haspel- oder Schappeseide werden vor allem für kühlende Wickel eingesetzt. Da Seide jedoch nicht gerade pflegeleicht ist, wird dieser kostbare Stoff eher selten als Innentuch genutzt. Bouretteseide eignet sich hingegen ideal als Innentuch für jede Art von Wickel.
Welche Eigenschaften hat Bouretteseide?
Bouretteseide wird aus den kürzeren Fäden, die noch an den Seidenkokons haften, hergestellt. Diesen „Resten“ haftet viel Seidenleim an, der nicht vollständig entfernt werden kann. Zusammen mit Kokonresten ergibt dies eine matt erscheinende, grobe Stoffstruktur, durchsetzt mit kleinen Noppen. Der Seidenleim verleiht der Bouretteseide auch den charakteristischen Geruch, der vor allem bei feuchtem Stoff auffällt und sich erst nach vielen Wäschen verliert. Seidenleim hat hautberuhigende und entzündungshemmende Eigenschaften, so dass Bouretteseide sich auch als Außentuch für trockene Wärmeanwendungen ideal eignet.
Tücher aus Bouretteseide haben durch die gröbere Struktur eher wärmende Eigenschaften, eigenen sich aber ebenso auch für kühlende Wickel. Sie sind weich und sehr angenehm auf der Haut. Bouretteseide kann wie Wolle bis zu 30 % des Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen. Sie ist daher ideal als Innentuch für temperierte Öl- und Salbenkompressen geeignet.
Wie pflege ich ein Bouretteseidentuch?
Innentücher aus Bouretteseide sind strapazierfähig und können ohne Probleme bei 30-40 °C in der Waschmaschine gewaschen werden.



© Stephanie Möllmann 2008-2022
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